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Richtbohrtechnik / Directional Drilling

Die Richtbohrtechnik wird verwendet, um die Produktivität von Öl- und Gaslagerstätten zu erhöhen und gleichzeitig den Eingriff in die Umwelt zu minimieren. Neue Technologien ermöglichen das Bohren lateraler und horizontaler Bohrlöcher (siehe Horizontalbohrungen), die im Gegensatz zu vertikalen Bohrlöchern wesentlich komplexere Bohrungen erlauben. Für horizontale und abgelenkte Bohrungen werden häufig vertikale Bohrlöcher als Ausgangspunkt verwendet, um zusätzliche Eingriffe in die Natur zu vermeiden. Diese Technik ermöglicht eine Erhöhung des Ausbeutefaktors (siehe Entölungsgrad) existierender Lagerstätten, da mit einem einzigen Bohrloch und bei einer gleichzeitig geringeren Anzahl von Bohrungen mehr Öl produziert werden kann. In Schieferlagerstätten (siehe Schiefergas und Lagerstättengestein) ist die Verwendung von Directional Drilling üblich, da dadurch die produktivsten Bereiche erreicht werden können.

 
RichtbohrungEine Richtbohrung ist ein nicht-vertikales Bohrloch und somit ein Bohrloch, das bewusst von der vertikalen Richtung abgelenkt wurde. Siehe Directional Drilling.
 
Ringraum/AnnulusAls Annulus wird der Ringraum zwischen dem Bohrgestänge und dem Bohrloch sowie der Verrohrung (siehe Futterrohre) und dem Produktionsstrang, aber auch zwischen der Verrohrung und der Formation bezeichnet.
 
Rohöl

Eine Bezeichnung für unraffiniertes oder flüssiges Erdöl.

Rohöl ist ein flüssiger Kohlenwasserstoff mit einem API-Wert kleiner als 45°. Kondensate sind flüssige Kohlenwasserstoffe mit einem API-Wert größer als 45°.

Produzierte flüssige Kohlenwasserstoffe können folgendermaßen klassifiziert werden:

  • Leichte Öle mit einem API-Wert größer als 31,1°
  • Mittelschwere Öle mit einem API-Wert von 31,1° bis 22,3°
  • Schweröle mit einem API-Wert von weniger als 22,3°

Rohöle mit API-Werten kleiner als 10° werden als extra Schweröl oder Bitumen bezeichnet.

 
Roughneck

Mitglied der Bohrmannschaft, das unter Anleitung des Bohrmeisters die Verbindungen der einzelnen Bohrgestängesegmente (siehe Bohrgestänge) miteinander verschraubt oder löst. Meist sind die Roughnecks auch für die Reparatur und Instandhaltung der Geräte zuständig. Roughnecks stehen im Rang über den Hilfsarbeitern (siehe Roustabout), sind aber gleichgestellt mit dem Turmsteiger und berichten dem Bohrmeister.

 
Roustabout

Ein unerfahrener Hilfsarbeiter am Bohrturm der Teil der Bohrmannschaft ist, wird als Roustabout bezeichnet. Der Roustabout kann Teil der Kontraktormannschaft sein oder auch nur gelegentlich für spezielle Arbeiten an der Anlage herangezogen werden. Sie werden normalerweise eingesetzt, damit das erfahrene Bohrpersonal nicht durch Nebenarbeiten wie beispielsweise das Reinigen von Tanks und Gewinden sowie das Instandhalten der Bohranlage aufgehalten wird.