Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG: Signifikante Verbesserung des Jahresergebnisses 2011 – Dividendenvorschlag EUR 1,20 nach EUR 1,00 – Großinvestition für Standort Ternitz beschlossen



Ternitz/Wien, 8. März 2012. Die im ATX der Wiener Börse notierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) konnte im Geschäftsjahr 2011 nahtlos an die gute Aufwärtsentwicklung des vorangegangenen Geschäftsjahres anschließen. Der Auftragseingang und der Konzernumsatz als auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) sowie das operative Ergebnis (EBIT) überstiegen nicht nur die Vorjahreswerte signifikant, sondern auch die Vergleichswerte des bisherigen Rekordjahres 2008.

So erreichte der Auftragseingang im Jahr 2011 mit einer Steigerung von 28,4 % auf MEUR 460,5 (nach MEUR 358,6 im Jahr 2010) einen neuen Höchststand. Der Konzernumsatz konnte 2011 mit MEUR 408,6 gegenüber 2010 um 32,8 % (MEUR 307,7) angehoben werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) lag mit MEUR 125,0 um 46,9 % über dem Vorjahreswert von MEUR 85,1. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug MEUR 90,2, eine Steigerung um 82,7 % gegenüber MEUR 49,4 im Jahr 2010. Die EBITDA-Marge konnte im Geschäftsjahr 2011 von 27,6 % auf 30,6 % gesteigert werden, die EBIT-Marge von 16,0 % auf 22,1 %. Das Jahresergebnis nach Steuern erreichte MEUR 53,4, plus 95,5 % gegenüber MEUR 27,3 im Jahr 2010.

Der Vorstand wird auf Basis des guten Ergebnisses der kommenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividendenerhöhung auf EUR 1,20 (nach zuletzt EUR 1,00) je Aktie vorschlagen. Auf Basis des aktuellen Börsenkurses ergibt das eine Dividendenrendite von rund 1,8 %.

„Das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 war für unser Unternehmen überaus erfolgreich. Unser Erfolg hat im Wesentlichen drei Gründe: Einmal die positive Marktentwicklung 2011, mit steigenden Investitionen der großen Ölgesellschaften in Exploration und Produktion. Weiters die Positionierung der SBO als Weltmarktführer für Hochpräzisionsteile für die Oilfield Service-Industrie, wodurch wir diese Marktentwicklung 2011 optimal nutzen konnten. Schließlich die Struktur und Organisation unseres Unternehmens mit hoher Flexibilität zur Abdeckung der Kundenwünsche“, kommentiert SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann das Geschäftsjahr 2011. Die Ergebnisverbesserung war laut Grohmann vor allem Folge des starken Umsatzanstieges, der zudem auch eine günstigere Fixkostenabdeckung ermöglichte.

Marktentwicklung 2011
Die Oilfield Service-Industrie zeigte sich aufgrund der ansteigenden Öl- und Gasnachfrage von der globalen Konjunkturabschwächung im Jahr 2011 im Wesentlichen unbeeindruckt. Laut Schätzungen der OPEC von Februar 2012 belief sich die durchschnittliche globale Ölnachfrage im Jahr 2011 auf 87,82 Millionen Barrel pro Tag, was einer Zunahme von 0,88 Millionen Barrel pro Tag (rund 1 %) gegenüber dem Vergleichswert aus 2010 entspricht. Die Emerging Markets konnten den Nachfragerückgang der OECD-Länder überkompensieren.

Die großen nationalen und internationalen Ölgesellschaften verstärkten 2011 ihre Investitionen in die Erschließung neuer Öl- und Gasvorkommen. Der weltweite Rig Count, die Maßzahl der weltweit eingesetzten Bohranlagen, betrug im Dezember 2011 3.612 Einheiten, was einen Anstieg von 12 % gegenüber 3.227 Bohranlagen im Dezember 2010 bedeutet.

Geschäftsverlauf 2011
Steigende Auftragsvolumina führten im Jahresverlauf zu einer immer höheren Kapazitätsauslastung. Der starke Auftragseingang der SBO betraf im Wesentlichen alle Segmente. Der Auftragsstand, der zu Jahresmitte 2011 noch MEUR 137,1 betrug, wuchs bis zum Jahresende auf MEUR 176,4 (plus 34,8 % gegenüber Ende 2010) und reicht damit weit in das erste Halbjahr 2012 hinein. Das wachsende Auftragsvolumen wurde 2011 durch Personalaufstockungen, entsprechende Ausweitung des Schichtbetriebes und vermehrte Überstunden abgearbeitet.

Im Segment Hochpräzisions-Bohrstrangteile profitierte SBO von seiner Weltmarktführerschaft und vom Wachstum bei der Richtbohrtechnologie (Directional Drilling).

Bei Hochleistungsbohrmotoren konnte die SBO-Tochtergesellschaft BICO ihre Marktführerschaft mit dem neuen Hochleistungsbohrmotor „Spiro Star Supreme“ weiter ausbauen. Hinzu kam die generell sehr starke Nachfrage nach Bohrmotoren in Nordamerika als Folge der zunehmenden Bohraktivitäten in Schiefergesteinsformationen (Shale Drilling).

Die Ende 2010 akquirierte Gesellschaft Drilling Systems International Ltd. (DSI), die im Geschäftsbereich Untertage-Zirkulations-Technologie (Downhole Circulation Tools) tätig ist, wurde 2011 planmäßig in den Konzern integriert und entwickelte sich positiv.

Die jüngste Unternehmensgründung Knust-SBO Far East in Singapur nahm im Dezember 2011 planmäßig ihren operativen Betrieb auf. Sie wird ebenso wie die seit 2010 operative SBO-Tochtergesellschaft in Vietnam die wachsende lokale Nachfrage nach SBO-Produkten in Fernost abdecken und die Präsenz der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG in Asien weiter erhöhen.

Die SBO-Aktie
Von 20 im ATX notierten Titeln schafften 2011 lediglich zwei eine positive Performance im Vergleich zum Schlusskurs des Jahres 2010. Die SBO-Aktie war einer dieser Titel:Im Verlauf des Jahres stieg sie um 4,5 % auf EUR 68,22 je Aktie zu Jahresende 2011. Der ATX verlor im selben Zeitraum 34,9 %.

Ausblick 2012
Laut Prognosen der OPEC und der International Energy Agency (IEA) von Februar 2012 wird die schwache Konjunkturentwicklung in den westlichen Industrieländern auf den weltweiten Energieverbrauch nur einen geringen Einfluss haben, da die Ölnachfrage aus den Emerging Markets 2012 zu einem weiteren Anstieg des weltweiten Ölverbrauches führen wird.

Aus diesem Grund geht die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG auch 2012 grundsätzlich von einer positiven Branchenkonjunktur aus, die an die gute Entwicklung im Jahr 2011 anschließen sollte. Marktanalysten (Barclays Capital, Dezember 2011) erwarten für 2012 einen Anstieg der globalen Investitionen in Exploration und Produktion von rund 10 % auf USD 598 Milliarden (nach USD 544 Milliarden in 2011).

Aufgrund des niedrigen Gaspreises in den USA, erwartet die SBO in dieser Region einen stabilen Rig Count, sofern die abnehmenden Gasbohrungen weiterhin durch vermehrte Ölbohrungen kompensiert werden. International sollten sich vor allem die zunehmenden Tiefseebohrungen beispielsweise in der Nordsee, Brasilien oder in West-Afrika positiv auf die Bohraktivität auswirken.

Gleichzeitig ist sich SBO aber auch der konjunkturellen Unsicherheiten bewusst, die im Falle einer nachhaltigen Verlangsamung, insbesondere in den Emerging Markets, auch auf die Oilfield Service-Industrie durchschlagen könnten. Dieses Szenario erscheint Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG derzeit jedoch nicht als das Wahrscheinlichste. Die geringe OPEC Reservekapazität sowie ein für 2012 erwarteter robuster Ölverbrauch sollten die Bohraktivität weiterhin positiv unterstützen.

Der langfristige Wachstumstrend für die Oilfield Service-Industrie steht außer Zweifel und wurde durch die erfreuliche Branchenentwicklung 2011 neuerlich unter Beweis gestellt. Der kontinuierlich steigende globale Energiebedarf trifft auf rückläufige Förderraten der bestehenden Ölfelder. Neue Öl- und Gasvorkommen zu erschließen erfordert immer größeren technologischen Aufwand. Dies ist und bleibt der Wachstumsmotor der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG in den kommenden Jahren. SBO ist als Weltmarktführer bei Hochpräzisionskomponenten und Hochleistungsbohrmotoren für die Oilfield Service-Industrie und als innovativer Partner mit einer Reihe von Spezialprodukten gut gerüstet, diese Marktchancen optimal wahrzunehmen.

Neue Großinvestition am Standort Ternitz
Aufgrund der positiven Marktaussichten hat der Vorstand der SBO ein neues Großinvestitionsprogramm für den Standort Ternitz beschlossen. Mit einem Investitionsaufwand von voraussichtlich rund MEUR 54 soll am Werksgelände ein neues Bearbeitungszentrum für amagnetische Oilfield Service-Bohrstrangkomponenten errichtet werden. Die Investition soll in Schritten über einen Zeitraum von rund zwei Jahren realisiert werden.

„Die positive Nachfrage und Markteinschätzung der Kunden veranlasst uns zu diesem Investitionsschritt. Wir schaffen damit die Voraussetzung für weiteres Wachstum in unserem Kerngeschäft“, so SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann. Die neue Fertigungsstätte ermöglicht auch eine Entflechtung der bestehenden Betriebsstätten am Standort Ternitz, die vom Materialfluss und von der Logistik nicht mehr den gestiegenen Anforderungen gerecht wurden. Die Finanzierung dieses Großprojektes kann weitgehend aus dem Cashflow des Unternehmens erfolgen.

 


Wichtige Kennzahlen:

2011
2010
Veränderung in %
Umsatz
MEUR
408,6
307,7
+ 32,8
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibung (EBITDA)
MEUR
125,0
85,1
+ 46,9
EBITDA-Marge
%
30,6
27,6
        
Betriebsergebnis (EBIT)
MEUR
90,2
49,4
+ 82,7
EBIT-Marge
%
22,1
16,0
        
Ergebnis vor Steuern
MEUR
78,2
42,9
+ 82,5
Ergebnis nach Steuern
MEUR
53,4
27,3
+ 95,5
Cashflow aus dem Ergebnis
MEUR
91,7
64,9
+ 41,3
Gewinn je Aktie
EUR
3,33
1,71
+ 94,4
Dividende je Aktie
EUR
1,20*
1,00
+ 20,0
Mitarbeiter
Anz.
1.459
1.275
+ 14,4

 * vorgeschlagen

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie. SBO beschäftigte per 31.12.2011 weltweit 1.459 Mitarbeiter (31.12.2010: 1.275), davon in Ternitz/Niederösterreich 412 und in Nordamerika (inkl. Mexiko) 635.


Rückfragehinweis:

Florian Schütz, Head of Investor Relations                
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG            
A-2630 Ternitz, Hauptstraße 2                                   
Tel: +43 2630/315 DW 251, Fax: DW 501                
E-Mail:f.schuetz@sbo.co.at

SBO-Finanzkalender 2012
25.04.2012
Hauptversammlung
09.05.2012
Ex-Tag, Dividendenzahltag
23.05.2012
Ergebnis 1. Quartal 2012
22.08.2012
Ergebnis Halbjahr 2012
21.11.2012
Ergebnis 3. Quartal 2012


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