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SBO: Ergebnis 2021 mit kräftigem Sprung in die Gewinnzone

 
·     Klarer Turnaround nach Krisenjahr 2020, kontinuierliches Wachstum seit dem Tiefpunkt im Q3 2020
·     Operative Stärke: EBITDA mehr als verdoppelt auf MEUR 60, EBIT steigt auf MEUR 28
·     Ergebnis nach Steuern auf MEUR 21 erhöht, nach MEUR minus 21,7 in 2020
·     Dividende von EUR 0,75 pro Aktie vorgeschlagen
·     Strategie 2030: Aufbau eines Green Tech-Segments zusätzlich zum bestehenden Geschäft
·     Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts auf Energiemärkte noch nicht voll abschätzbar, SBO-Geschäft derzeit wenig betroffen
 
Ternitz/Wien, 17. März 2022. Die im ATX der Wiener Börse notierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) setzte im Geschäftsjahr 2021 den Wachstumskurs fort. Nach dem pandemiebedingt drastischen Einbruch der Weltwirtschaft im zweiten Quartal 2020 ist SBO kontinuierlich von Quartal zu Quartal gewachsen. SBO konnte im Jahr 2021 Auftragseingang und Ergebnis deutlich steigern und schloss an das Umsatzniveau des Jahres 2020 an, dessen erstes Quartal noch weitgehend von der Pandemie unberührt und somit umsatzstark war. Der Umsatz der SBO Gruppe belief sich auf MEUR 292,8, nach MEUR 291,2 im Jahr 2020. Der Auftragseingang stieg beinahe um 50 % und lag bei MEUR 343,3 (2020: MEUR 235,1), der Auftragsstand hielt Ende 2021 bei MEUR 111,7 (31. Dezember 2020: MEUR 65,2).
 
Das operative Ergebnis konnte deutlich verbessert werden: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mehr als verdoppelte sich auf MEUR 60,0 (2020: MEUR 27,1). Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte nach einem Verlust von MEUR minus 28,0 im Jahr 2020 in den positiven Bereich und kam auf MEUR 28,2 im Jahr 2021. Die EBITDA-Marge legte auf 20,5 % zu (2020: 9,3 %), die EBIT-Marge lag bei 9,6 % (2020: minus 9,6 %).
 
Das Ergebnis vor und nach Steuern lag nach einer kräftigen Steigerung 2021 deutlich im Plus: Vor Steuern erhöhte sich das Ergebnis auf MEUR 23,4 (2020: MEUR minus 31,2), das Ergebnis nach Steuern betrug MEUR 21,0 (2020: MEUR minus 21,7). Das Ergebnis pro Aktie lag bei EUR 1,33 (2020: EUR minus 1,38).
 
Nach dem unfreiwilligen Bremsmanöver, das die Corona-Pandemie 2020 auch von unserem Unternehmen gefordert hat, konnten wir im vergangenen Jahr wieder einige Gänge hochschalten. Unsere operative Performance war stark und hat zu einem erfreulichen Ergebniswachstum geführt. Damit sind wir wieder im deutlich positiven Bereich angekommen“, sagt Gerald Grohmann, Vorstandsvorsitzender von SBO, zum Ergebnis 2021.
 
Starkes Eigenkapital und hohe Liquidität schafft Polster für Investitionen
 
Das Eigenkapital der SBO Gruppe stieg im Jahr 2021 um rund 19 % an und belief sich auf MEUR 340,9 (2020: MEUR 287,0). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 42,3 % (2020: 36,9 %). Der Bestand an liquiden Mitteln kam auf MEUR 291,8 (2020: MEUR 314,0). Die Nettoliquidität lag mit MEUR 9,9 ähnlich hoch wie im Jahr zuvor (2020: Nettoliquidität MEUR 9,5), das Gearing hielt bei minus 2,9 % zum 31. Dezember 2021 (2020: minus 3,3 %).
 
Der operative Cashflow betrug MEUR 22,9 (2020: MEUR 94,3) und reflektiert den ansteigenden Geschäftsumfang und die damit verbundene Erhöhung des Working Capital. Die Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte (CAPEX) stiegen auf MEUR 19,4 (2020: MEUR 16,2), das Bestellobligo für Sachanlagen betrug MEUR 3,2 (2020: MEUR 3,7).
 
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 28. April 2022 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von EUR 0,75 pro Aktie auszuschütten (2020: keine Dividendenausschüttung).
 
SBO Gruppe mit neuer Strategie 2030
 
Für den Weg in die Energiezukunft hat die SBO Gruppe in den vergangenen Monaten ihre Strategie 2030 definiert. Der Konzern will die Zukunft der Industrie auch in den kommenden Jahrzehnten an vorderster Front mitgestalten und hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl zur sicheren Energieversorgung, als auch zum Auf- und Ausbau von grünen Technologien beizutragen.
 
So wie wir in den letzten Jahrzehnten ein strategisch wichtiger Player für die weltweite Öl- und Gasgewinnung geworden sind, wollen wir uns in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Akteur in der globalen Energiewende und Green Tech-Branche entwickeln“, sagt CEO Gerald Grohmann. „Auf diesem Weg können wir die Stärken und Fähigkeiten unseres Konzerns, wie etwa unsere globale Marktkenntnis und technische Kompetenz, optimal einsetzen.“
 
Konkret plant der Konzern, bis 2030 ein neues Segment außerhalb des aktuellen Kerngeschäfts aufzubauen. Dafür sollen strategische Investitionen und Akquisitionen vorzugsweise in den Bereichen Energy Transition und Green Tech Industries getätigt werden. Neue Geschäftsfelder müssen zur Nischenstrategie von SBO passen und ein Set an strengen Kriterien erfüllen. Dazu zählen unter anderem hohe Eintrittsbarrieren, abgesichert durch Technologie und spezifisches Know-how, sowie langfristiges Wachstumspotenzial in Verbindung mit nachhaltiger Profitabilität. Ergänzend sind auch Investitionen in Start-Ups möglich, die das Potenzial haben, solche Kriterien in absehbarer Zeit zu erfüllen. Langfristig soll das neue Segment 50 % des Konzernumsatzes erzielen.
 
Das aktuelle Kerngeschäft der SBO Gruppe, welches hochqualitative Produkte und Lösungen für die Öl- und Gasindustrie umfasst, soll weiterhin zu einer sicheren Energieversorgung beitragen. Auch hier will der Konzern weiter in Innovationen investieren und seine marktführende Position verteidigen, die durch den technologischen Vorsprung und hohe Qualita?tsstandards abgesichert ist.
 
Unsere traditionellen Geschäftsmodelle werden noch jahrelang Cashflows für zukünftige Investitionen generieren. Der neue Geschäftsbereich soll hingegen eine bedeutende Ergänzung unseres bestehenden Portfolios sein. Das wird den Konzern ausgewogen und widerstandsfähiger für die Zukunft machen und nicht zuletzt auch eine attraktive Investitionsmöglichkeit für unsere globale Investorenbasis darstellen“, so Grohmann.
 
Fest in die Strategie 2030 ist auch das Thema ESG (Environment, Social und Governance) verankert. Dazu zählt neben der Erweiterung unseres Unternehmens um weitere ESG-konforme Geschäftsfelder auch die konsequente Reduktion durch die Geschäftstätigkeit erzeugter, insgesamt auf niedrigem Niveau liegender CO2-Emissionen. In qualifizierte Mitarbeiter wird weiter stark investiert und zusätzlich ein Fokus auf die Diversität der Teams gelegt. Neben der Entwicklung einer eigenen ESG Policy will SBO auch die ESG-Kommunikation noch weiter verstärken und strebt kompetitive ESG Ratings an.
 
Ausblick 2022
 
Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts und die internationalen Sanktionen gegen Russland sind bisher noch unklar und lassen kaum zuverlässige, belastbare Prognosen für die Weltwirtschaft zu. Die Internationale Energieagentur (IEA) ging in ihrer Analyse Ende Jänner von einem weiter steigenden Energiebedarf 2022 aus, der sich auch auf dem Öl- und Gasmarkt reflektiert. Die Ausgaben für Exploration und Produktion sollten 2022 um 16 % steigen, nach Jahren der Unterinvestition. Die Öl- und Gaspreise haben durch den Krieg in der Ukraine im März neue Rekordniveaus erreicht.
 
„Noch vor wenigen Wochen sind alle Analysen von einem soliden Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr ausgegangen, trotz gewisser Unsicherheiten durch die weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, Verzögerungen in den Lieferketten und Preissteigerungen in vielen Rohstoffen. Der Krieg in der Ukraine hat alle unerwartet getroffen und erzeugt unvorstellbares menschliches Leid, nur wenige hundert Kilometer von Österreich entfernt. Unsere volle Solidarität gilt den Menschen, die von diesem Militärschlag betroffen sind“, sagt CEO Gerald Grohmann. „Die Auswirkungen auf den weltweiten Energiemarkt sind noch nicht abschätzbar. Die geringen Investitionen der letzten Jahre in die Exploration und Produktion von Öl und Gas werden nun sichtbar, weil durch die Folgen des Krieges in der Ukraine Versorgungsengpässe bei Öl und Gas entstehen. Es ist daher davon auszugehen, dass in vielen Regionen der Welt die Investitionen in die Exploration und Produktion von Öl und Gas steigen werden, um die Energieversorgung sicherzustellen.“
 
SBO selbst ist mit einer kleinen Niederlassung in Sibirien (Russland) vertreten, die auf Service- und Reparaturarbeiten fokussiert ist. Der Umsatzanteil des russischen Geschäfts von SBO bewegt sich im einstelligen Euro-Millionenbereich.
 
Gerade im aktuellen Umfeld wird noch deutlicher, wie wichtig sowohl Energiesicherheit als auch alternative Energiequellen sind. Mit unseren Qualitätsprodukten im Bereich Öl und Gas leisten wir unseren Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung mit diesen Ressourcen. Zusätzlich sondieren wir im Rahmen unserer neuen Strategie 2030 den Markt nach innovativen Technologien und wollen in den Bereichen Energy Transition und Green Tech investieren“, schließt SBO-Chef Gerald Grohmann.
 
Die wichtigsten SBO Kennzahlen im Vergleich
 

 
 
2021
2020
Umsatz
MEUR
292,8
291,2
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibung (EBITDA)
MEUR
60,0
27,1
EBITDA-Marge
%
20,5
9,3
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
MEUR
28,2
-28,0
EBIT-Marge
%
9,6
-9,6
Ergebnis vor Steuern
MEUR
23,4
-31,2
Ergebnis nach Steuern
MEUR
21,0
-21,7
Ergebnis pro Aktie
EUR
1,33
-1,38
Cashflow aus der lfd. Geschäftstätigkeit
MEUR
22,9
94,3
Liquide Mittel
MEUR
291,8
314,0
Mitarbeiter
 
1.267
1.131
 
 
SCHOELLER-BLECKMANN OILFIELD EQUIPMENT Aktiengesellschaft (SBO) ist Weltmarktführer in der Herstellung hochpräziser Komponenten aus nicht-magnetisierbaren, hochlegierten Edelstählen. Die Gruppe ist ebenfalls weltweit bekannt für ihre hocheffizienten Bohrwerkzeuge und Bohrlochkomplettierungsanlagen für die Öl- und Gasindustrie. Die Gruppe beschäftigt mehr als 1.200 Mitarbeiter weltweit und ist in technologisch anspruchsvollen, profitablen Nischen erfolgreich positioniert. Informationen zur Strategie 2030 und zum nachhaltigen Management (ESG) sind im Geschäftsbericht unter https://www.sbo.at/publikationen abrufbar.
 
Rückfragen:
 
Andreas Böcskör, Corporate Communications
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
Tel: +43 2630 315 DW 252
E-Mail: a.boecskoer@sbo.co.at

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