Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO), im Leitindex ATX der Wiener Börse notiert, sah sich im ersten Quartal 2025 mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert, das von sinkenden Ölpreisen, Handelsspannungen und einem veränderten Ausgabeverhalten in der Industrie geprägt war. Die Performance von SBO erwies sich als widerstandsfähig, mit unterschiedlichen Entwicklungen in den beiden Divisionen.


Der Auftragseingang blieb mit MEUR 108,3 unter dem Vorjahreswert (1-3/2024: MEUR 118,6) und leicht unter Q4 2024 (MEUR 110,8). Der Umsatz erreichte MEUR 129,2 (1-3/2024: MEUR 146,7), wobei der Umsatzrückgang von 29,7% in der Precision Technology-Division (PT) durch ein Wachstum von 10,5% in der Energy Equipment-Division (EE) teilweise kompensiert wurde. Der Auftragsbestand der Gruppe belief sich Ende März auf MEUR 124,1 (31. Dezember 2024: MEUR 141,8).

 

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich auf MEUR 26,4 (1-3/2024: MEUR 28,8), da die geringere Auslastung in der PT-Division nur teilweise durch das höhere Ergebnis in der EE-Division kompensiert wurde.  Die EBITDA-Marge stieg auf 20,4% (1-3/2024: 19,6%). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auf MEUR 18,3 (1-3/2024: MEUR 20,6), die EBIT-Marge verbesserte sich auf 14,2% (1-3/2024: 14,0%).

Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf MEUR 17,4 im Vergleich zu MEUR 19,2 im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern erreichte MEUR 13,0 (1-3/2024: MEUR 15,0), was einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,83 (1-3/2024: EUR 0,95) entspricht. 

Das Jahr 2025 ist von einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld geprägt. Im ersten Quartal ist es uns gelungen, trotz einer geringeren Kundennachfrage und zunehmend schwieriger Marktbedingungen solide Ergebnisse zu erzielen, die von beiden Divisionen getragen wurden. Auch wenn die Marktunsicherheit anhält und die globalen Entwicklungen schwer vorhersehbar sind, steuern wir proaktiv durch das aktuelle Umfeld. Gleichzeitig verfolgen wir konsequent unsere strategischen Ziele, unterstützt durch unsere finanzielle Stärke.

Solide Bilanz, Cashflow weiter verbessert

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich deutlich auf MEUR 22,7 (1-3/2024: MEUR 9,7) und auch der Freie Cashflow stieg signifikant auf MEUR 13,3 (1-3/2024: MEUR 2,5), dank eines geringeren Bedarfs an Working Capital. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte) beliefen sich auf MEUR 10,1 und beinhalteten Investitionen in die Standorterweiterungen im Nahen Osten und in Vietnam.

 

SBO hat ihre hervorragende Finanzlage im ersten Quartal 2025 beibehalten. Die liquiden Mittel des Unternehmens stiegen weiter auf MEUR 323,0 zum 31. März 2025 (31. Dezember 2024: MEUR 314,7), was fast ausschließlich auf den Freien Cashflow zurückzuführen ist. Das Eigenkapital belief sich auf MEUR 484,6 zum 31. März 2025 (31. Dezember 2024: MEUR 492,7), leicht belastet von Währungseffekten, was zu einer Eigenkapitalquote von 49,8% führte (31. Dezember 2024: 50,0%). Die Nettoverschuldung wurde auf MEUR 47,1 reduziert (31. Dezember 2024: MEUR 56,0), wodurch sich das Gearing des Unternehmens weiter auf 9,7% verbesserte (31. Dezember 2024: 11,4%).

Ausblick
Das Marktumfeld für SBO bleibt auch im zweiten Quartal 2025 herausfordernd. Niedrige Ölpreise, globale Handelskonflikte und anhaltende zollpolitische Unsicherheiten führen zu reduzierten Ausgaben und belasten die Nachfrage in mehreren Regionen. In der Precision Technology-Division hat sich die abwartende Haltung der Kunden durch die Marktunsicherheit fortgesetzt, was einen Auftragsrückgang zur Folge hat. SBO steuert aktiv durch dieses Umfeld, indem Produktionskapazitäten und die Kosten weiter angepasst werden und das Risiko möglicher Zölle minimiert wird. Die Energy Equipment-Division sieht angesichts der niedrigen Ölpreise eine zunehmend vorsichtige Marktstimmung in den USA. SBO konzentriert sich weiterhin darauf, dynamische Nachfrageschwankungen zu bewältigen, optimiert die betriebliche Effizienz durch gezielte Maßnahmen und setzt die Expansion auf internationalen Wachstumsmärkten fort.

 

SBO setzt ihre Strategie konsequent um. Dazu gehören die Diversifizierung in andere Industriesektoren, die Marktexpansion in wachstumsstarke Regionen, kontinuierliche Investitionen in die Technologieführerschaft und ein starker Fokus auf operative Exzellenz. Die im April abgehaltene Hauptversammlung hat der Änderung des Firmennamens in „SBO AG“ zugestimmt, die mit der Eintragung im Firmenbuch voraussichtlich Ende des zweiten Quartals rechtskräftig wird. Zusammen mit der neuen Corporate Identity unterstreicht das die zukunftsorientierte Ausrichtung.


Trotz kurzfristiger Unsicherheiten bleibt SBO dank der positiven langfristigen Aussichten des globalen Energiesektors zuversichtlich. Die steigende Energienachfrage, das zunehmende Bewusstsein für Energiesicherheit und die laufende, durch Nachhaltigkeitsanforderungen angetriebene Energy Transition schaffen weiterhin neue Chancen. Die hohe Liquidität und die finanzielle Stabilität von SBO bilden eine solide Grundlage für die Umsetzung der Wachstumsstrategie.

Die wichtigsten Kennzahlen von SBO auf einem Blick 

 

EINHEIT

1 – 3/2025

1 – 3/2024

Umsatz

MEUR

129,2

146,7

EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)

MEUR

26,4

28,8

EBITDA-Marge

%

20,4

19,6

EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern)

MEUR

18,3

20,6

EBIT-Marge

%

14,2

14,0

Ergebnis vor Steuern

MEUR

17,4

19,2

Ergebnis nach Steuern

MEUR

13,0

15,0

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

MEUR

22,7

9,7

Freier Cashflow

MEUR

13,3

2,5

Liquide Mittel zum 31.3.2025 / 31.12.2024

MEUR

323,0

314,7

Nettoverschuldung zum 31.3.2025 / 31.12.2024

MEUR

47,1

56,0

Eigenkapitalquote zum 31.3.2025 / 31.12.2024

%

49,8

50,0

Mitarbeiter zum 31.3.2025 / 31.12.2024

 

1.591

1.631