Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG: Halbjahres-Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis – Rekordauftragseingang im zweiten Quartal
Ternitz/Wien, 23. August 2012. Die im ATX der Wiener Börse notierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) konnte die gute Branchenkonjunktur in der Oilfield-Service Industrie – die sich von der weltweiten Konjunkturabschwächung unbeeindruckt zeigte – im ersten Halbjahr 2012 optimal nutzen. „Die dynamische Entwicklung des Auftragseinganges setzte sich im gesamten ersten Halbjahr fort und erreichte im zweiten Quartal einen neuen, absoluten Rekordwert. Zudem konnten wir im ersten Halbjahr neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Wir gehen weiterhin von einem positiven Geschäftsumfeld für das zweite Halbjahr 2012 aus“, so Gerald Grohmann, Vorstandsvorsitzender der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, zur aktuellen Geschäftsentwicklung.
Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr 2012 um 33,1 % auf MEUR 276,9 (nach MEUR 208,0 im ersten Halbjahr 2011). Dabei zeigte sich, nach der bereits sehr starken Aufwärtsentwicklung im ersten Quartal 2012, ein weiterer Zuwachs im zweiten Quartal 2012 auf den neuen, absoluten Quartals-Rekordauftragseingang von MEUR 147,7. Der Auftragsstand zum Halbjahresstichtag 30.06.2012 lag mit MEUR 208,7 (nach MEUR 137,1 zur Jahresmitte 2011) um 52,2 % über dem Vorjahrs-Vergleichswert und setzt sich aus Aufträgen für 2012 sowie teilweise bereits für 2013 zusammen.
Der Halbjahres-Umsatz 2012 stieg gegenüber 2011 um 31,5 % von MEUR 194,4 auf MEUR 255,7. Das EBITDA betrug MEUR 77,5 und war um 37,9 % besser als im ersten Halbjahr 2011. Dies entsprach einer EBITDA-Marge von 30,3 % (nach 28,9 % im ersten Halbjahr 2011). Das operative Halbjahres-Ergebnis (EBIT) lag mit MEUR 58,4 nach MEUR 40,1 um 45,6 % über dem Vorjahres-Vergleichswert. Dies bedeutete eine EBIT-Marge von 22,9 % (nach 20,6 % im ersten Halbjahr 2011). Der Gewinn nach Steuern konnte um 57,2 % gesteigert werden und betrug im ersten Halbjahr 2012 MEUR 37,2 gegenüber MEUR 23,6 im Vorjahres-Vergleichszeitraum. Dies mündete in einen Halbjahres-Gewinn je Aktie von EUR 2,31 (nach EUR 1,46 im ersten Halbjahr 2011), ein Plus von 58,3 %. Das Gearing der SBO errechnete sich zu Jahresmitte 2012 mit 19,9 % (nach 13,7 % zu Jahresende 2011) und lag damit auf einem nach wie vor sehr niedrigen Wert.
Die erfreuliche Umsatzentwicklung betraf alle Segmente. Dabei war vor allem die Nachfrage nach Hochpräzisions-Bohrstrangteilen (High Precision Components) sehr stark. Auch im Segment Downhole Tools erzielte SBO im ersten Halbjahr 2012 steigende Umsätze. Das Geschäft der Bohrmotoren-Tochtergesellschaft BICO und der Downhole Circulation Tool Tochtergesellschaft DSI entwickelte sich auf anhaltend hohem Niveau erfreulich.
Aufgrund dieser sehr positiven Geschäftsentwicklung verzeichnete SBO an den meisten Produktionsstandorten im ersten Halbjahr 2012 Vollauslastung. Der Mitarbeiterstand stieg per 30.06.2012 auf 1.575 Personen (nach 1.506 zum Ende des ersten Quartals 2012 bzw. 1.368 per 30.06.2011).
Ausblick
Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Internationale Energie Agentur (IEA) erwarten eine wachsende globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2012: Während der IWF mit einem Weltwirtschaftswachstum von 3,5 % rechnet, geht die IEA von einem Wachstum von 3,3 % aus. Basierend darauf prognostiziert die IEA einen Anstieg der durchschnittlichen globalen Ölnachfrage von 1,0 % bzw. 0,9 Millionen Barrel pro Tag auf 89,6 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2012. Sofern es zu keiner wesentlichen Eintrübung der Ölnachfrage in den Emerging Markets, dem Wachstumstreiber der Energienachfrage kommt, dürfte auch eine schwache Wirtschaftsentwicklung in Europa und in den USA keine nachhaltigen negativen Auswirkungen auf den globalen Energieverbrauch haben. Der im Laufe des zweiten Quartals kurzfristig unter USD 90 pro Barrel gesunkene Ölpreis der Marke Brent stieg aufgrund der niedrigsten OPEC-Reservekapazität (OPEC Spare Capacity) seit vier Jahren, in Höhe von 2,35 Millionen Barrel pro Tag, der nach wie vor unsicheren geopolitischen Lage und des ab Juni sinkenden US-Rohöl Lagerbestandes wieder auf USD 112,39 je Barrel (per 07.08.2012). Auch die Preisentwicklung des WTI ging wieder deutlich nach oben. Dieser Ölpreis ist ausreichend hoch, um selbst technologisch komplexe und teure Bohrungen, insbesondere die steigende Anzahl an Offshore-Bohrungen, wirtschaftlich attraktiv zu gestalten. Dies lässt für den weiteren Jahresverlauf auch eine Fortsetzung der intensiven Schiefergestein-Bohraktivitäten in Nordamerika erwarten.
Die weiteren Auswirkungen der Staatsschuldenkrise auf das Investitionsverhalten der Öl- und Gasindustrie sind derzeit allerdings noch schwer einzuschätzen. Eine zunehmende Verunsicherung über die Konjunkturentwicklung über das Jahr 2012 hinaus könnte auch in einem etwas vorsichtigeren Investitionsklima der Öl- und Gasindustrie münden.
Sofern aber keine substanzielle Verschlechterung der globalen Wirtschaftsentwicklung eintritt, sieht SBO der Marktentwicklung für das zweite Halbjahr 2012 jedenfalls durchaus zuversichtlich entgegen. SBO wird ihr Wachstum weiter konsequent vorantreiben, um der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Öl und Gas weiterhin optimal gerecht zu werden. Zudem stellt das Erfordernis nach zunehmend komplexeren Technologien einen stabilen, langfristigen Wachstumstreiber für SBO dar.
Tabelle der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich
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1-6/2012
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1-6/2011
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Veränderung
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Umsatz
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in MEUR
|
255,7
|
194,4
|
+ 31,5 %
|
EBIT
|
in MEUR
|
58,4
|
40,1
|
+ 45,6 %
|
EBIT-Marge
|
in %
|
22,9
|
20,6
|
-
|
Ergebnis vor Steuern
|
in MEUR
|
53,8
|
34,7
|
+ 55,2 %
|
Ergebnis nach Steuern
|
in MEUR
|
37,2
|
23,6
|
+ 57,2 %
|
EPS *
|
in EUR
|
2,31
|
1,46
|
+ 58,3 %
|
Mitarbeiter **
|
in Anz.
|
1.575
|
1.368
|
+ 15,1 %
|
** Stichtag 30.06.
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