WORLDMAP

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG: Markante Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2010 – Dividendenvorschlag EUR 1,00 nach EUR 0,50


Ternitz/Wien, 10. März 2011. Die im ATX der Wiener Börse notierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) gibt anlässlich der Bilanzpressekonferenz die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2010 bekannt.

Aufgrund eines deutlich verbesserten Auftragseinganges im Jahr 2010 von MEUR 358,6 – ein Anstieg um 222,7 % gegenüber dem Vorjahr – konnte SBO alle betriebswirtschaftlichen Kennzahlen deutlich steigern. Mit einem Umsatzplus von 22,3 % auf MEUR 307,7 (nach MEUR 251,6 im Jahr 2009) und einem markanten Zuwachs beim Jahresergebnis vor Steuern um 82,7 % von MEUR 23,5 auf MEUR 42,9 konnte SBO 2010 ein sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr abschließen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) lag mit MEUR 85,1 um 38,4 % über dem Vorjahreswert von MEUR 61,5. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug MEUR 49,4, eine Steigerung um 74,8 % gegenüber MEUR 28,2 im Jahr 2009. Die EBITDA-Marge konnte im Geschäftsjahr 2010 von 24,4 % auf 27,6 % gesteigert werden, die EBIT-Marge von 11,2 % auf 16,0 %. Das Jahresergebnis nach Steuern erreichte MEUR 27,3, plus 78,7 % gegenüber MEUR 15,3 im Jahr 2009.

Der Vorstand wird auf Basis des guten Ergebnisses der kommenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividendenerhöhung auf EUR 1,00 (nach zuletzt EUR 0,50) je Aktie vorschlagen. Auf Basis des aktuellen Börsekurses ergibt das eine Dividendenrendite von rund 1,6 %.

„SBO ist wieder voll auf Kurs. Nach dem stürmischen Geschäftsjahr 2009, das wir gut abgewettert haben, war das Geschäftsjahr 2010 von Quartal zu Quartal von einem kontinuierlichen Aufwärtstrend geprägt“, kommentiert SBO Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann das Geschäftsjahr 2010. „Die globale Rezession ist vorerst überwunden und unsere Industrie hat 2010 wieder klar Tritt gefasst. Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG konnte wieder auf Wachstumskurs einschwenken.“


Marktentwicklung 2010
Ursachen für die Erholung der Oilfield Service-Industrie waren der steigende Ölverbrauch auf Grund der Stabilisierung der globalen Konjunktur, die hohe Energienachfrage in den Emerging Markets sowie ein steigender Ölpreis. Diese Faktoren führten zu vermehrten Investitionen in Produktion und Exploration und damit zu einer deutlich verbesserten Auftragslage für die Oilfield Service-Industrie. Die Erholung löste allerdings noch nicht jene Marktdynamik aus, die im letzten Zyklushoch der Jahre 2006 bis 2008 feststellbar war.

Die verbesserte Nachfragesituation hatte auch einen Anstieg des Rig Count, der Maßzahl der weltweit eingesetzten Bohranlagen, zur Folge. Im Dezember 2010 betrug dieser 3.227 Einheiten, was einen Anstieg von 28,6 % gegenüber den im Dezember 2009 in Betrieb befindlichen Bohranlagen von 2.509 Einheiten bedeutet.

Das Moratorium für die Erteilung von neuen Offshore-Bohrgenehmigungen als Folge des Macondo Oil Spill (Brand der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko) führte bis Jahresende 2010 zu einer Halbierung der Anzahl von Offshore-Bohrungen in den USA. Dieser Rückgang wurde aber durch einen Anstieg der US-Onshore-Bohraktivitäten weitestgehend kompensiert.


Geschäftsverlauf 2010
SBO konnte die Produktionskapazitäten dem steigenden Auftragseingang entsprechend rasch wieder hochfahren. Der Aufschwung betraf alle Segmente der SBO gleichermaßen. Sehr erfreulich entwickelte sich auch das Bohrmotorengeschäft. An einigen Standorten wurde zusätzliches Personal eingestellt. Dabei konnte teilweise auf Mitarbeiter zurückgegriffen werden, die im Zuge des Auftragsrückganges 2009 das Unternehmen verlassen mussten.

SBO hat auch im Krisenjahr 2009 grundsätzlich an ihrer Wachstumsstrategie festgehalten und den Aufbau der neuen Standorte in Vietnam und Brasilien weiter geführt. Beide Unternehmen sind 2010 gut angelaufen.

Mitte September 2010 wurden die Verhandlungen über die Übernahme des Unternehmens Drilling Systems International Ltd. (DSI) erfolgreich abgeschlossen. Die Finanzierung des Unternehmenszukaufes erfolgte über Eigenmittel und die Ausnutzung bestehender Kreditlinien. DSI wird seit Beginn des vierten Quartals 2010 voll konsolidiert.

Die Vorarbeiten für die Gründung einer neuen Produktionsstätte der US-Tochtergesellschaft Knust-SBO in Singapur begannen im vierten Quartal 2010. Knust beabsichtigt, den wachsenden Markt in Fernost für seine Produkte (Chassis/Internals) durch eine eigene Produktion vor Ort noch besser abdecken zu können. Der stufenweise Produktionsstart soll im zweiten Halbjahr 2011 erfolgen.


Die SBO-Aktie: Top-Performer im ATX im Jahr 2010
Die SBO-Aktie war die am besten performende Aktie innerhalb des Leitindex ATX. Im Verlauf des Jahres 2010 stieg sie um 87,1 % auf EUR 64,50 je Aktie zu Jahresende.


Ausblick 2011
Die Prognosen für die globale Konjunkturentwicklung im Geschäftsjahr 2011 sind grundsätzlich positiv. Sollte die Weltwirtschaft im Jahr 2011 wie vom IWF erwartet um 4,4 % wachsen, wird die Nachfrage nach Öl und Gas weiter steigen. Gleichzeitig muss allerdings die geopolitische Entwicklung, insbesondere im arabischen Raum, im Auge behalten werden aus der sich unvorhersehbare Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft und die Oilfield Service-Industrie ergeben könnten.

Laut Prognosen der International Energy Agency (IEA) von Februar 2011 soll der durchschnittliche globale Ölbedarf im Jahr 2011 bei 89,3 Millionen Barrel pro Tag liegen. Dies würde einen Anstieg gegenüber 2010 um 1,7 % bedeuten. Die anziehende Nachfrage nach Öl und Gas ist der Motor für steigende Investitionen in Exploration und Produktion. Analysten prognostizieren für 2011 ein globales Ausgaben-Wachstum des Sektors um 11 % gegenüber 2010 auf USD 490 Milliarden.

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG erwartet für 2011, auf Basis einer stabilen weltwirtschaftlichen Entwicklung, eine Fortsetzung des positiven Geschäftsverlaufes. Allerdings sind zu Jahresbeginn 2011 noch immer Überschuss-Produktionskapazitäten am Markt vorhanden und die Lagerbestände bei einzelnen Kunden der SBO sind noch nicht restlos abgebaut.

Als Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie ist Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG gut aufgestellt, einen neuen Zyklusaufschwung optimal zu nutzen. Die rasche Erholung der Branchenkonjunktur im Geschäftsjahr 2010 nach dem Einbruch 2009 beweist den langfristigen Trend der Industrie. Rückläufige Förderraten der bestehenden Ölfelder sowie die immer aufwändigere und komplexere Suche nach neuen Ölquellen sind und bleiben stabile Wachstumstreiber für die Nachfrage nach Produkten der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG.


Wichtige Kennzahlen:
 
 
 
 


2010
2009
 
 
Veränderung in %
Umsatz
MEUR
307,7
251,6
+ 22,3
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA)
MEUR
85,1
61,5
+ 38,4
EBITDA-Marge
%
27,6
24,4
         
Betriebsergebnis (EBIT)
MEUR
49,4
28,2
+ 74,8
EBIT-Marge
%
16,0
11,2
         
Ergebnis vor Steuern
MEUR
42,9
23,5
+ 82,7
Cashflow aus dem Ergebnis
MEUR
64,9
49,9
+ 29,9
Gewinn je Aktie
EUR
1,71
0,96
+ 78,1
Dividende je Aktie
EUR
1,00*
0,50
+ 100,0
Mitarbeiter
Anz.
1.275
1.056
+ 20,7


 * vorgeschlagen


Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie. SBO beschäftigte per 31.12.2010 weltweit 1.275 Mitarbeiter (31.12.2009: 1.056), davon in Ternitz/Niederösterreich 370 und in Nordamerika (inkl. Mexiko) 564.

 
Rückfragehinweis:

Gernot Bauer, Head of Investor Relations
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
A-2630 Ternitz, Hauptstraße 2
Tel: +43 2630/315 DW 250, Fax: DW 501


SBO-Finanzkalender 2011
28.04.2011
Hauptversammlung
12.05.2011
Ex-Tag, Dividendenzahltag
18.05.2011
Ergebnis 1. Quartal 2011
18.08.2011
Ergebnis Halbjahr 2011
16.11.2011
Ergebnis 3. Quartal 2011


zurück