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Glossar



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Telemetrietyp

MWD-Signale werden in Echtzeit (siehe Echtzeitdaten) entweder durch die Bohrspülung im Bohrloch (Spülungspulse) oder durch die Formationen (elektromagnetisch) übermittelt. Die Eigenschaften der Bohrspülung (kompressibel, inkompressibel, siehe Bohrspülungstyp) und die Leitfähigkeit der geologischen Formation sind ausschlaggebend für die Wahl des Übertragungssystems. Die Übertragungsgeschwindigkeit, die Tiefe bis zu der Übertragungen des MWD-Systems in Echtzeit möglich sind, sowie verschiedene Betriebsparameter sind vom gewählten System abhängig.

 
Through-Tubing

Bezieht sich auf jeden Eingriff im Bohrloch, der durch die Tubingverrohrung durchgeführt wird. Through-Tubing-Arbeiten können bei laufender Produktion durchgeführt werden. Dadurch wird die Produktion (siehe Ölproduktion) nur kurz unterbrochen und die Sonde muss nicht totgepumpt werden (siehe Totpumpen).

 
Tiefe zum Meeresboden

Tiefenmessungen am Meer starten mit dem Wert Null am Meeresgrund.

 
TiefwasserBezieht sich auf Arbeiten in Wassertiefen ab 1000 Fuß (ca. 300 Meter) und tiefer.
 
Tight Gas

Als Tight Gas wird Gas bezeichnet, das aus relativ undurchlässigen Lagerstätten (siehe Permeabilität) gewonnen wird. Die Kohlenwasserstoffproduktion aus diesen Lagerstätten kann sich ohne Stimulation relativ schwierig gestalten. Die Stimulation von Tight Gas-Lagerstätten kann die Produktion aus Lagerstätten, die ansonsten aufgegeben werden müssten oder unwirtschaftlich wären, wesentlich verbessern. Dieser Begriff wird für Lagerstätten verwendet, sofern es sich nicht um Tonschieferlagerstätten (siehe Schiefer und Schiefergas) handelt.

 
Top Drive

Eine Vorrichtung im Bohrturm, die den Bohrstrang rotiert. Sie besteht aus einem oder mehreren Motoren und einem Getriebe, welches in einem kurzen Rohrstück mit entsprechender Verzahnung endet. Der Bohrstrang wird nun entweder direkt oder über ein kurzes Schutzstück mit dem Top Drive verschraubt. Der Top Drive wird am oberen Ende mit einem Flaschenzugsystem verbunden, damit er in vertikaler Richtung frei bewegt werden kann. Dies ist der wesentliche Unterschied zum konventionellen Drehtisch mit Kelly, da mittels Top Drive ganze Züge bestehend aus bis zu drei Einzelrohren nachgesetzt werden können. Außerdem kann auch während des Ein- und Ausbaus die Spülflüssigkeit zirkuliert werden, was mit dem Kelly-System relativ schwierig ist. Top Drives stellen eine grundlegende Verbesserung in der Bohrtechnik dar und ermöglichen das Bohren komplizierterer Bohrlochsverläufe mit extremer Abweichung. Zusätzlich können mit dem Top Drive Häufigkeit und Kosten festgefahrener Bohrstränge minimiert werden.

 
Totale Teufe, gemessene Teufe (measured depth, MD)

Die gemessene Länge des Bohrstrangs zur Erreichung der Sohle. Die totale Teufe ist auch die Sohle eines Bohrlochabschnitts, wenn die Bohrarbeit unterbrochen, das Loch vermessen und eine Rohrkolonne (siehe Ankerrohrkolonne) eingebaut und einzementiert wird, ehe der nächste kleinere Abschnitt in Angriff genommen wird. Bei den meisten Arbeiten ist der Bohrmann an der tatsächlichen Länge der eingebauten Rohre interessiert und will daher die totale Teufe wissen. Die gemessene Teufe, also die Länge des Bohrstranges darf nicht mit der Wahren Vertikalen Teufe (true vertical depth, TVD) verwechselt werden, welche den vertikalen Abstand zwischen einem Punkt im Bohrloch und der Oberfläche bezeichnet.

 
Totpumpen

Wird eine Flüssigkeit mit sehr hoher Dichte in das Bohrloch gepumpt, so wird alleine durch den hydrostatischen Druck dieser Flüssigkeit die Strömung der Lagerstättenfluide aus der Lagerstätte verhindert und es wird kein Druckkontrollsystem an der Oberfläche benötigt. Das Gewicht der Totpumpspülung muss hoch genug sein, um den Lagerstättendruck kompensieren zu können.

 
Tripping

Als Tripping wird jener Prozess bezeichnet, bei dem das Bohrgestänge ohne Zirkulation und Rotation ein- und ausgebaut wird.

 
TrockenbohrungEin Bohrloch, in dem keine wirtschaftlich produzierbare Kohlenwasserstoffansammlung gefunden wurde.
 
Trockenes Gas Erdgas, das ohne flüssige Kohlenwasserstoffe vorkommt oder diese kondensierbaren Bestandteile bereits abgetrennt wurden (in den USA mit weniger als 0,1 Gallonen kondensierbarer Bestandteile je 1000 Kubikfuß produzierten Gases definiert).
 
Turn-around Time

Die Turn-around Time bezeichnet jene Zeitspanne, die erforderlich ist, um das MWD-System nach dem Ausbau wieder für den Einbau vorzubereiten. Dazu sind das Entleeren des Speichers und der Austausch der Batterien erforderlich. Abschließend werden im Rahmen eines Systemchecks die Funktionen überprüft.